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Clickertraining

Wie beginne ich mit dem Clicker Training Die 15 Regeln von Karen Pryor 

Clicker Training ist eine auf wissenschaftlichen Grundlagen aufgebaute Methode zur Verständigung mit Ihrem Hund. Mit guter Beobachtungsgabe und gutem Zeitgefühl ist diese Methode leicht zu erlernen. Sie können Hunde aller Rassen und jeder Altersgruppe mit dem Clicker trainieren. Welpen lieben es. Alte Hunde lernen neue Tricks. Sie können damit auch Katzen, Vögel und andere Tiere trainieren.

Clicker Training ist eine wissenschaftlich fundierte Technik für Verhaltenstraining mit positiver Verstärkung durch ein Signal, das Geräusch eines Plastik-Clickers. Der Trainer sucht sich das gewünschte Verhalten heraus und klickt, wenn es passiert. Der Click sagt dem Tier genau, was es richtig macht, um die folgende Belohnung (Futter, Lob, Streicheln oder Spiel) zu bekommen.

Hier sind einige einfache Tipps für den Anfang

  1. Drücken Sie die Feder im Plastik-Clicker und lassen Sie diese wieder los, das ergibt einen Zweiton-Click. Dann geben Sie eine Belohnung. Nehmen Sie nur kleine Häppchen, die sofort heruntergeschluckt werden können. Beginnen Sie zuerst mit Leckerbissen, die Ihr Hund speziell liebt, z.B. kleine Stückchen Cervelats, gebratenes Huhn, ein Stückchen gebratene Leber etc.

  2. Clicken Sie während des gewünschten Verhaltens, und nicht, nachdem es schon ausgeführt worden ist. Der Zeitpunkt des Clicks ist entscheidend. Es ist kein Problem, wenn Ihr Hund das Verhalten unterbricht, wenn er den Click hört. Der Click beendet das Verhalten. Geben Sie die Belohnung nach dem Click, der Zeitpunkt der Belohnung ist nicht so wichtig.

  3. Clicken Sie, wenn der Hund etwas macht, das Ihnen gefällt. Wählen Sie zu Beginn etwas Einfaches, das der Hund von sich aus selbst schon macht (z.B. sitzen, zu Ihnen kommen, Ihre Hand mit seiner Nase berühren, eine Pfote heben, durch eine Tür gehen, neben Ihnen laufen).

  4. Clicken Sie immer nur einmal (hinein-hinaus). Wenn Sie Ihre spezielle Begeisterung zeigen wollen, geben Sie mehr Belohnung, nicht mehr Clicks.

 

  1. Üben Sie nur kurz. Man lernt mehr in drei Trainingsintervallen von je fünf Minuten als in einer Stunde langweiligen Wiederholens. Sie können bemerkenswerte Resultate erreichen und Ihrem Hund viele neue Dinge lehren, indem Sie ein paar Clicks pro Tag hie und da in Ihren normalen Tagesablauf einfügen.

  2. Warten Sie nicht auf das «perfekte Bild» oder das perfekte Verhalten. Clicken und belohnen Sie den Hund für kleine Schritte in die richtige Richtung. Sie wollen, dass ihr Hund sitzt und er beginnt sich nach hinten zusammenzulegen: clicken Sie. Sie wollen, dass er kommt, wenn Sie ihn rufen, und er macht ein paar Schritte in Ihre Richtung: clicken.

  3. Steigern Sie Ihre Anforderungen. sobald Sie ein gutes Verhalten erreicht haben - wenn der Hund freiwillig abliegt, zu Ihnen zurückkommt oder wiederholt sitzt, beginnen sie mehr zu verlangen. Warten Sie ein paar Sekunden, bis der Hund etwas länger unten bleibt, etwas näher kommt, etwas schneller absitzt. Dann clicken Sie. So wird ein Verhalten «geformt».

  4. Kommandieren Sie Ihren Hund nicht herum; Clicker-Training ist nicht befehls-abhängig. Wenn Ihr Hund auf ein Kommando nicht reagiert, ist das nicht «Nichtgehorchen». Er hat einfach das Kommando noch nicht richtig gelernt. Finden Sie andere Wege, um das Kommando zu geben und clicken Sie für das gewünschte Verhalten unter einfacheren Bedingungen. 

 

© Karen Pryor 1996 – Übersetzung: Doris Vaterlaus 1997